Es gibt Orte, die überdauern
Orte, die Trost spenden
Orte, die Hoffnung tragen
Orte, die den Glauben festigen
Der Standort mit weitem Ausblick, der von Osten bis Westen reicht – Die Stadt zu Füßen, Grüne Weiden auf den Hügeln ringsum und den Bergkulissen im Hintergrund. An der Kante des steil abfallenden Südhangs gelegen. Ein besonderer Ort, dessen weite Sicht zum Verweilen anregt und Raum für Begegnung erlaubt.
Im nordöstlichen Teil, umgeben von Birken, steht die jetzige Aufbahrungshalle. Zu klein, unstimmig in Architektur und Proportion, nicht zeitgemäß adaptierbar. Der Vorplatz wendet sich dem Parkplatz zu. An gleicher Stelle, in geändert räumlicher Konfiguration, wächst die neue Auferstehungskapelle. Die Grundidee leitet sich aus dem Gedanken ab, einen Vorplatz zu schaffen, der gedeckt ist, der Menschen Geborgenheit, Schutz und gleichzeitig Ausblick bietet. Er ist mehr als nur Platz – er wird zur Schwelle, einer Übergangszone. Dieser Platz entsteht durch Abrücken des Nebengebäudes. Das Versetzen der Baukörper gegeneinander und Absenken der Decke formuliert ein Tor.
Das Fließen des Wassers als Metapher für Leben spiegelt sich im schlichten Betonbrunnen wider. Die Kapelle öffnet sich über Eck mit Ausrichtung zur Kirche. Beim Betreten des Raums wird man von
der Schlichtheit überrascht, sanftes Licht von oben streift die Wand, magisch und irreal. Auch wenn wir die Quelle des Lichts nicht sehen, sie umgibt uns. Sie gibt uns Wärme und Hoffnung - wie Gottes Anwesenheit in unserem Leben.
(mit Architektin Dora Iliova)