Der Entwurf eines Wohnhauses ist in vielerlei Hinsicht eine große Herausforderung. Der Prozess, der letztlich zum fertigen Entwurf führt, ist höchst individuell und berücksichtigt die Bedingungen des Bauplatzes, den Kontext und die persönlichen Wünsche des Auftraggebers. So auch in diesem Fall.
Der Bauplatz liegt im Osten von Graz in einem stark durchgrünten Einfamilienhausgürtel. Er ist geneigt und bietet nach Norden einen schönen Ausblick in die Natur. Die Bauherren wünschten sich ein einfaches kubisches Haus, das die Potenziale des Grundstücks bestmöglich nutzt.
Die Gestaltung des Hauses ist klar und einfach. Es wurden freundliche helle Räume mit vielfältigen Bezügen nach außen geschaffen. Wichtig war uns die Reduktion auf das Wesentliche und die Zurückdrängung des Einzelnen zugunsten des Ganzen. Ein architektonisches Element erfüllt im Idealfall mehrere Funktionen und ist nicht sofort als Türe, Schrank oder Wand identifizierbar. Im Idealfall erschließt sich die Funktion erst im Gebrauch. Die Beschränkung auf wenige Materialien mit möglichst einheitlicher Farbe und Textur sollen fließende Räume und eine Atmosphäre der Ruhe schaffen. Dies zeigt sich auch in der Verwendung des Lichts, das Grenzen aufhebt und das architektonische Konzept bestmöglich unterstützt.